Kurzfristig musste der PSV Berlin umdisponieren, nachdem für das Gelände auf dem Flughafen Finow keine Genehmigung erteilt wurde. Die langjährige, gute Zusammenarbeit mit dem Michelin Driving Center
Groß Dölln machte es möglich, dass ohne Terminkollisionen zwei Ersatzveranstaltungen auf einer Teilstrecke der Dölln 5000 gefahren werden konnten und so auch in diesem Jahr
insgesamt zehn Rennslaloms zur Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg gewertet werden.
Die Meisterschaftsentscheidung war im Prinzip schon gefallen, Christian Müller konnte das Triple 2007-2009 nur noch selbst verhindern und auch die Plätze 2 und 3 waren relativ sicher an
Klaus Handreck und Helmut Schmidtchen vergeben. In der Nachwuchswertung konnte Marc-Alexander Wagner mit zwei Siegen alles klar machen, auf der anderen Seite hielten zwei Siege für Deborah Berßen die Entscheidung
bis zum letzten Clubslalom in Berlin offen. Die Klasse SE stand also bei beiden Slaloms im Mittelpunkt des aktuellen sportlichen Interesses.
Foto: Mario Müller
Für Aufsehen vor, während und nach den Slaloms sorgten jedoch zwei bildhübsche Sportwagen. Wieder einmal fand Manfred Drögekopp vom wiederbelebten VBA auf die Slalompisten und ging mit seiner schwarzen Lotus Elise 111S in den Wettbewerb.
Und dann war da noch ein Porsche 911 mit großer Vergangenheit. Ein 2,0-Liter Rallye-Porsche von 1965 in perfektem Zustand und mit dem Originalsound der 60er!
Foto: Mario Müller
Sportlich war es, wie schon häufiger in Berlin, ein Tag der französischen Fahrzeuge, speziell der Peugeot 205. Drei startende Fahrzeuge, dreimal mindestens Klassen- und Gruppensieg. Und es war, wieder einmal,
überhaupt nicht der Tag der Kadett C Coupés, die ansonsten den Slalomsport in Deutschland immer noch dominieren. Detlef und Timo Müller mussten ihren schwarz-gelben GT/E bereits
vor dem Training wieder aufladen - und Klaus Handreck kam nach Getriebeproblemen nur bis zum ersten Wertungslauf des ersten Slaloms.
Die Gruppe G sah Markus Mischok zwei Mal als Sieger gegen Oliver Gutperl und in der Gruppe F hatte Daniela Mitterbuchner wieder das Pech, dass es an Klassenkonkurrenz für den Suzuki Swift
fehlt und so musste sie gegen 320is und Renault Clio Williams antreten. Zumindest im ersten Slalom, denn nach den Plätzen 2 und 3 wurden die Geräusche am Schmidtchen-320is zu laut und Vater
und Sohn verzichteten auf den zweiten Slalom. Klassen- und Gruppensieger im 143. PSV-Slalom Marco Girke, der sich um zwei Zehntel gegen Peter Schmidtchen behaupten konnte. Im nachfolgenden Slalom
bestand die F-2005 durch den Rückzug nur noch aus drei Fahrzeugen und Daniela konnte gegen Marco Girke und Martin Schreck den zweiten Platz herausfahren.
Die Gruppe H und die Gesamtwertung war im ersten Slalom eine sichere Beute für Christian Müller. Für den zweiten Slalom des Tages rüstete er dann auf harte und ungeliebte Slicks
um und schon geriet er mächtig unter Druck von André Hübner auf dem schnellen Golf. Nach zwei Pylonenfehlern war der Gesamtsieg weg und nur eine Pylone für André Hübner ließ dem alten und
neuen Meister wenigstens den Klassen- und Gruppensieg. Clio-Fahrer Marco Girke freute sich derweil über einen Gesamtsieg, der ausnahmsweise nicht bei Regen errungen wurde.
Die Gruppe FS gewann der zweite Peugeot 205, gegen einen Turbo-Polo, einen Turbo-Bravo, einen ebenfalls turbogeladenen Escort Cosworth, die Lotus Elise und den Rallye-Porsche 911.
Klaus Müller hatte keine Mühe in der nicht für die BBM punkteberechtigten Gruppe. Und die SE, das stand auch schon von vorneherein fest, würde auch von einem 205 gewonnen werden. Denn
alle vier Fahrer bewegten dieses Auto. Nur, wer von den Junioren würde vorne stehen? Marc-Alexander Wagner war im 143. PSV-Slalom schnell, schneller als Deborah Berßen. Doch bei ihm
muss immer mit Pylonenfehlern gerechnet werden. So auch dieses Mal: Neun Strafsekunden waren drei Pylone zuviel. Deborah blieb fehlerfrei und gewann mit 6,4 Sekunden Vorsprung und damit war
klar, dass die Entscheidung in der Nachwuchswertung nicht in Dölln fallen konnte. Auch im 144. PSV-Slalom dann wieder Marc-Alexander etwas schneller und wieder mit neun Strafsekunden. Deborah konnte sich
also zwei Pylone leisten... Doch sie räumte richtig ab und musste 15 Strafsekunden quittieren. Damit hat Marc-Alexander Wagner am 22.8. in Eberswalde Matchbälle zum Gewinn der
Nachwuchswertung in Berlin-Brandenburg.
Ergebnisse des 143. PSV-Slaloms
Ergebnisse des 144. PSV-Slaloms
Vorläufiger Endstand der Berlin-Brandenburgischen Meisterschaft
Zwischenstand der Nachwuchswertung
Veranstaltungsberichte
Zu
allen bisherigen Slalomveranstaltungen in Berlin und Brandenburg finden
Sie hier Veranstaltungsberichte.
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